15. Mai 2011
Eurovision Song Contest mit Hühnerhaut?
Nun wird nachgesungen - die Medien lassen den Eurovision Song Contest noch einmal am inneren Ohr vorüberziehen. Ein Duo aus Aserbaidschan hat sich auf Platz 1 geschmachtet - da muss nur noch die Frage beantwortet werden, ob ein 21-Jähriger eine 30-Jährige auf der Bühne so sehnsuchtsvoll anschauen darf. "Die Welt" ist sich da nicht ganz sicher, denn die Sängerin ist zweifache Mutter. Was eine Frau in diesem Alter besonders schön machen kann - aber ein Liebeslied muss man mit ihr nun nicht gerade singen?
Doch die mediale Aufregung legt sich schnell wieder. Mit Connection der unfairen Art habe der Sieg von Niki und Ell nichts zu tun. Sondern mit einem Ohrwurm. Der kann also ein Sommer-Hit werden, nach dem Radiomoderatoren jedes Jahr mehr oder weniger erfolgreich suchen.
Titelverteidigerin Lena hat der "Welt" zufolge so oder so wieder einen Erfolg gefeiert. Offenbar haben sie viele in Europa beim ersten Mal "Taken by a stranger" nur noch nicht erhört. Doch das könnte noch kommen, denn: Je häufiger man diesen Song hört, desto besser gefällt er einem. Wenn also die Hannoveranerin nächstes Jahr wieder mit diesem Lied antreten dürfte, würde sie erneut Erste werden. Aber - würde sie das dürfen dürfen? Verdammte Axt...
Die Schweiz dagegen hat das Annagramm von Düsseldorf noch nicht verstanden. Wenn man der Boulevardzeitung "Blick" glauben darf, sind nun alle Eidgenossinnen und Eidgenossen schwer enttäuscht. Letzte sei Anna geworden, das habe sie nicht verdient, für "Hühnerhaut" habe das Duo aus Aserbaidschan gesorgt. Wegen schöner Hühneraugen?
Wenn jetzt aber die Schweiz "In love for a while" wäre und deswegen Gänsehaut bekäme, hätte sie den letzten Platz schnell wieder vergessen und alle Sorgen über ihre starke Währung.
Hier zu Lande bleibt Lenas ESC-Song auf unabsehbare Zeit aktuell. Die Bundesregierung wird uns immer fremder.
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