21. Dezember 2008
Wiefelspütz macht Putz
Wie viel Putz will dieser SPD-Bundestagsabordnete und innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion auf Abgeordnetenwatch denn noch machen? Glaubt Dr. Dieter Wiefelspütz, der so aussieht, als seien gleich mehrere Schönheitsoperationen gescheitert, dass auch das „virtuelle Gedächtnis“ der Wählerinnen und Wähler kurz ist?
Oder war der 62-Jährige an diesem Sonntag nur so schlecht gelaunt, weil der plötzliche Tod seines Friseurs den dringend erforderlichen Eingriff in die Haarpracht des Richters a. D. verhindert hat?
Wie dem auch sei: Missgelaunt bügelte Wiefelspütz am 20. Dezember 2008 alle an ihn gerichteten Fragen ab. Einen Bürger, der sich kritisch zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr geäußert hatte, fragte er: „…haben Sie ein Mandat…?“ „Es reicht“, schrieb dieser SPD-Bundestagsabgeordnete einem Kritiker des BKA-Gesetzes um die Ohren. Denn: „Ich habe zur BKA-Novelle bei abgeordnetenwatch vierhundertsiebenundneunzigmal Stellung genommen.“ Während einige Zeitgenossen Schäfchen zählen, um in den Schlaf zu finden, zählt dieser Politiker seine Antworten, um sich um den Schlaf zu bringen? „Nicht ausreichende Angaben“ warf er einer Frau vor, die sich Sorgen um die Höhe ihrer Rente machte. „Ihre Fragen habe ich bei abgeordnetenwatch bereits hundertfach (oder zweihundertfach?) beantwortet. Lesen Sie bitte die Antworten nach“, kam er der nächsten Fragenden wieder statistisch und teilte dann noch einem ehemaligen Heimkind mit, was er an diesem Sonntag eigentlich allen mitgeteilt hatte: „Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen.“
Wozu - fragt man sich bei der Betrachtung seines Fotos in Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag - hat Dieter Wiefelspütz eigentlich derart abstehende Ohren. Wenn er sowieso nichts versteht, kann er sie doch auch am Kopf festkleben.
Der Mann ist übrigens auch noch Brillenträger. Da kann man dem in Lünen noch aktiven Rechtsanwalt eigentlich nur raten: Brille putzen und mit geschärftem Blick in das Grundgesetz schauen. Dort steht nämlich, dass alle Macht vom Volke ausgeht. Dieses Volk hat also nicht nur unzählige Mandate, es verteilt sie sogar noch. Das Portal abgeordnetenwatch will Politik gläsern machen und ein „virtuelles Gedächtnis“ sein. Also gilt nicht nur an diesem 20. Dezember 2008 auch für diesen Juristen die Liedzeile eines anderen Juristen: „Nichts ist vergessen…“
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