20. Juni 2010
Schieb doch mal den Ball ein Stück weiter
Vuvu - zähl aber doch bitte mal die Tore, die bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika bisher gefallen sind. Wenn man dann die Treffer abzieht, bei denen Torhüter so lange mitgeholfen haben, bis die Pille endlich hinter der Linie war, fragt man sich, ob inzwischen fast alle Mannschaften ohne Stürmer und mit Vierfach-6 und vier Innenverteidigern spielen.
Was fehlt bei den meisten Begegnungen? Rassige Strafraumszenen, genaue Vorlagen in die Gefahrenzone des Gegners, geniale Doppelpässe und unnachahmliche Alleingänge.
Dennoch sind die Franzosen inzwischen so stolz auf die bislang gezeigten Leistungen, dass sie aufs Training verzichten und einen Spieler in den verdienten Urlaub schicken, Italien will sich erst im Finale entscheiden, ob der Ball gut genug ist für die Elf oder nicht, England wartet auf ein Wembley-Tor und stürmt los, sobald ein solches Tor aufgestellt wird, Brasilien hält sich strikt an das Spielverbot des Trainers und vertreibt sich irgendwie die Zeit bis zum Abpfiff.
Wenn jetzt auch noch Argentinien auf die blöde Rumrennerei mit Zuckerpässen verzichtet, wenn die Spanier nicht wieder über die Alpen kommen und Deutschland die Schiedsrichterallergie nicht auskuriert, dann ist alles Frankreich, Italien, England und Brasilien.
Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika bekommt den Beinamen "25. Juni 1982" als Erinnerung an das damalige Ballgeschiebe zwischen Deutschland und Österreich - und Algerien holt den Titel...
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