Freitag, 1. Oktober 2010

Stuttgart 21

Protest gegen Stuttgart 21 auch am Weltkindertag.
Foto: Tjaden

1. Oktober 2010
Alle Gewalt kehrt als Wasserwerfer und Pfefferspray zurück?

Von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg ausgehen. Steht so im Grundgesetz. Aber so was wie Bürgerkrieg ist erlaubt? Wie jetzt in Stuttgart? Die Polizei mit Wasserwerfern und Pfefferspray gegen alle, die im Schlosspark gegen ein Großprojekt protestieren, das nach ihrer Auffassung bei Sparkursen im Bund, in Ländern und Gemeinden nicht in die Zeit passt?

Bäume müssen dafür weg - aber erst einmal Menschen. Die sich täglich friedlich im Schlosspark getroffen haben, während Aktivisten von Robin Wood auf Bäume kletterten. Überall bildeten sich diskutierende Gruppen, bekamen Kinder und Erwachsene bei herrlichem Wetter Kaffee, Kuchen und andere Köstlichkeiten. Während immer ein paar Bewaffnete Kreise durch den Schlosspark zogen. Schließlich hat der Staat das Gewaltmonopol?

Sogar Spezialisten aus Bayern sollen in den Schlosspark beordert worden sein. Mit Maschinenpistolen. Berichtet eine Kunsterzieherin aus Stuttgart. Und ein Sanitäter erzählt: "Einmal sind die Leute von Robin Wood sogar wieder von den Bäumen geklettert, damit sich Polizeibeamte bei dem Versuch, in die Bäume zu klettern, nicht das Genick brechen."

Dafür wird jetzt dem Widerstand das Genick gebrochen? Mit brutaler Gewalt? Damit Bürgerinnen und Bürger begreifen: Alle Gewalt geht vom Volke aus und kehrt als Wasserwerfer und Pfefferspray zurück?

Richter verzweifelt an Staatsgewalt

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