2. Juni 2011
...zur Minna machen
Bei Sexismus geht es bekanntermaßen um eine soziale Konstruktion. Nicht um Lust. Sexismus geht tiefer. Tiefer kann man schon gar nicht mehr fallen. Würde man bei diesem oder jenem Zitat "Mann" mit "Jude" ersetzen, wäre so manche Schrift längst verboten.
Dennoch scheinen sich einige über die so genannte "Rückkehr" des Sexismus zu freuen. Als sei er jemals weg gewesen. Auch so betrachtet, besteht zur Freude kein Grund.
Wer eine Medaille nur umkehrt, hält immer noch dieselbe Medaille in der Hand. Ob nun der Frau eine Rippe fehlt oder dem Mann, irgend jemand wird stets ausgezählt.
Ein Picknick mit einer Sexistin wäre so: Bei einer ungeraden Zahl will sie nicht benachteiligt werden. Kann man: Ihr ein Rippchen mehr zugestehen - oder ein Rippchen dem Hund geben. Müsste aber wohl eine Hündin sein.
Nach dem Picknick müsste sich eine Sexistin auch nicht erheben - sie blickt immer auf einen Mann herab. Da der nach ihrer Auffassung unfertig ist, darf er getrost fertig gemacht werden.
Wer jedoch um sich beißt, ist ein Angstbeißer. Wovor also hat eine Sexistin Angst? Hat sie die gleiche Angst wie ein Sexist? Oder unterscheiden sich die Angst eines Mannes und die Angst einer Frau, obwohl sie beide ein Brett vor dem Kopf haben?
Sind weibliche Bretter dicker oder dünner als männliche Bretter? Oder ist ein Brett ein Brett? Fragen über Fragen, die man nur beantworten muss, wenn man dem Sexismus frönt. Frönen kommt von Fron. Und bedeutet: Sklaverei.
Da kann man nur eins verlieren: die Fesseln.
1 Kommentar:
Du hast die Thematik anscheinend nicht begriffen, aber danke für diesen tiefblickenden Beitrag!
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