Freitag, 30. Juli 2010

Nackte Schlagzeugerin

30. Juli 2010
Millionen Männer mögen Nackte am Schlagzeug

My video dreh ich in mein castle. Hat sich ein Mann gedacht, als seine Frau nackt am Schlagzeug saß. Also spielte sie drauf los, und er filmte drauf los. Dann kam das Teil ins Netz und wurde ein Hit, obwohl diese Schlagzeugerin keineswegs zu den Besten ihrer Zunft gehört. Der Erfolg hat also andere Kinder. Welche das sind?

Bilden Sie sich doch einfach Ihre Meinung!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Internette Zeitung

22. Juli 2010
Über 3,3 Millionen Klicks

Und es funktioniert doch: eine internette Zeitung mit täglich aktualisierten Meldungen. Ins Netz gestellt wurde sie von Heinz-Peter Tjaden vor fünf Jahren. Klicks bis heute: über 3,3 Millionen. Täglich sind es mehr geworden.


Am Anfang war eine Printausgabe von 2sechs3acht4. Sie erschien ab Juli 2004 jedes Wochenende und fiel unter die Medienräuber. Der örtliche Zeitungsverlag gründete mit "Szene Wilhelmshaven" einen Preisdrücker auf dem Anzeigenmarkt, verschenkte sogar Inserate. Bis dem 2sechs3acht4-Team die finanzielle Luft ausging.

Doch im Internet war noch Luft nach oben. Heinz-Peter Tjaden machte einfach weiter, bekam eine Zeitlang sogar Einladungen zu Pressekonferenzen, bis der Wilhelmshavener Klüngel lieber wieder unter sich blieb. Tjaden musste fortan draußen bleiben.

Stets hat Heinz-Peter Tjaden die Wilhelmshavener Elite ein wenig geärgert. Oberbürgermeister Eberhard Menzel zog sogar vor Gericht, als im Internet die ersten beiden ausgedachten Gespräche mit ihm erschienen. Der Prozess war schnell vorbei, die Amtsrichterin fand in den fiktiven Interviews nichts Beleidigendes. Menzel zog daraufhin seine Klage wieder zurück.

Ebenso erfolgreich wie die internette Zeitung sind die Seiten über den JadeWeserPort, der im Norden von Wilhelmshaven gebaut wird. Offizielle Mitteilungen und Einladungen bekommt Tjaden zwar nicht, aber das tut der internetten Sache einfach keinen Abbruch.

http://www.2sechs3acht4.de/

http://www.jadeweserport.org/

Mittwoch, 21. Juli 2010

Blind, taub...

21. Juli 2010
Radio 21 bloggt

"Behinderte, Menschen mit Handicap, Rollis…..Bezeichnungen gibt es viele. Nur wenn es um den Umgang mit behinderten Menschen geht, sind viele unsicher. Was darf man sagen, wie soll man sich verhalten…bis hin zur Frage: darf überhaupt Mitleid gezeigt werden? Wie sind Ihre Erfahrungen? Ob als gesunder oder behinderter Mensch. Rufen Sie an und berichten Sie uns von Ihrem Alltag", bloggt in dieser Woche Radio 21.

Wer aber ist behindert? Jemand, der nicht gehen kann? Jemand, der nicht sehen oder hören kann? Jemand, dessen Verstand nicht so funktioniert wie unser Verstand?

Oder sind all diejenigen behindert, die nur an sich denken, keine Rücksicht nehmen, hinter dem Geld herjagen, nach Macht streben und über Leichen gehen? Das sind doch die Behinderten! Sie hindern andere, wo sie nur können. Stehen im  Weg, wo alle sich bewegen könnten. Sie sind Behinderer und leiden unter einer Sucht, die irgendwann unheilbar ist.

Ein Blinder dagegen ist nicht unheilbar krank. Er nimmt seine Umwelt anders wahr. Ohne Augenlicht. Manchmal nimmt er sogar mehr wahr als mit den Augen Sehende. Das weiß ich aus Erfahrung. Als das erste Kind ohne Augenlicht mich gefragt hat, ob es mein Gesicht abtasten darf, fand ich diesen Gedanken noch unangenehm. Als dieses Kind aber festgestellt hatte, dass mein Gesicht ganz o. k. sei, war das ein wunderschönes Kompliment. In diesem Augenblick  habe ich begriffen, dass ich meine Sichtweise ändern musste.

Das begriff ich auch, als ich mit einem Nachbarsjungen zum ersten Mal auf einem Fußballplatz war. Dieser Junge gilt als "geistig behindert", verfolgte das Spiel aber mit großer Begeisterung und freute sich beim Schlusspfiff darüber, dass seine Lieblingsmannschaft wieder einmal gewonnen hatte. Er war der Einzige, der sich freute. Denn die Lieblingsmannschaft dieses Jungen hatte das Spiel mit 0 : 3 verloren.

Viel gelernt habe ich ebenfalls nach einem Spaziergang mit einem Mädchen. Die Eltern waren in heller Aufregung, als wir zurückkehrten. Sie hatten mir nicht gesagt, dass dieses Mädchen gelegentlich Ausfallerscheinungen bekam. Hätte ich das gewusst, wäre ich wohl nicht so fröhlich und unbeschwert mit ihr unterwegs gewesen...Ich beschloss: Das bleibt so! Und sie beschloss beim zweiten Spaziergang: "Wir bleiben die beiden Verrückten in der Familie!"

Sonntag, 18. Juli 2010

Gedächtnistraining

18. Juli 2010
Bundesverband bedankt sich bei Angela Merkel

Der Bundesverband für Gedächtnistraining hat sich heute bei der CDU-Parteivorsitzenden Angela Merkel für den Rücktritt von Ole von Beust bedankt. Nie zuvor sei es den Konservativen in Deutschland gelungen, so viele Ministerpräsidenten und Minister kommen und gehen zu lassen wie in der Amtszeit der inzwischen 56-Jährigen. Darüber freue sich besonders die ältere Generation, deren Merkfähigkeit in den vergangenen zehn Jahren auf eine Art und Weise gefördert worden sei, wie man sich das vor dem 10. April 2000 noch nicht habe vorstellen können.

Die Verdienste von Angela Merkel im Kampf gegen Altersvergesslichkeit könnten gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Schließlich sei die CDU-Parteivorsitzende  in einem Staat aufgewachsen, in dem man sich daran habe gewöhnen müssen, dass Spitzenpolitiker nicht nur stets wieder gewählt worden seien, fast alle hätten zudem mit den Füßen voran ihre Amtssitze verlassen und seien nur noch umgebettet worden.

Daraus habe Angela Merkel offenbar Schlüsse gezogen, die - so der Verband wörtlich - "dazu führen, dass sich niemand mehr über längere Zeit über politische Entscheidungen von immer derselben Person ärgern muss". Halte die CDU-Parteivorsitzende an dem eingeschlagenen Kurs fest, tue sie ganz nebenbei auch etwas gegen die Politikerverdrossenheit, denn: "Zeit, verdrossen zu sein, bleibt dann gar nicht mehr."

Vorsorglich weist der Bundesverband für Gedächtnistraining darauf hin, dass in dieser Danksagung keinesfalls die Kritik versteckt sei, Angela Merkel halte schon zu lange an ihren Ämtern fest.

Freitag, 16. Juli 2010

Zeugungsstreik

16. Juli 2010
Flugblatt schießt über das Ziel hinaus

Zum Facebook gehört auch ein Flugblatt. Das fliegt weit. Und über das Ziel hinaus. Männer sollen in den Zeugungsstreik treten. Zu einem Streik gehören Parteien mit unterschiedlichen Interessen.

Auf diesem Flugblatt sind das: Mütter, die per Kind Väter in die Obdachlosigkeit und in den finanziellen Ruin treiben. Väter, die sich dagegen nicht wehren können. Also: Gar nicht erst Vater werden.

Würde bedeuten: Weggestreikt werden nicht nur Kinder, sondern auch Liebe, Glück und Vertrauen. Was bleibt: Nicht einmal sachliche Romanzen, bei denen die Zeit aus der Uhr tropft, sondern ein Tanz um das Kalb Misstrauen von frühmorgens bis spätabends. Mann belauert Frau und traut ihr keine Sekunde über den Weg.

Warum eigentlich sollen sich solche Wege noch kreuzen? Wäre Frauen aus dem Weg gehen nicht noch konsequenter? Und Radikalmaskulinismus pur.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Einbruch in Gefängnis

15. Juli 2010
In Hannover wird es immer bunter

Jetzt auch noch ein Gefängnis, in das eingebrochen wird: Hannover ist lange als grau belächelt worden. Doch dann kam Lena Meyer-Landrut und eroberte in Oslo die europäische Musikwelt. Diese farbige Nachricht hatten Hannover-Skeptiker noch nicht ganz einsortiert, als es die Bundesversammlung noch bunter trieb. Sie wählte einen Politiker aus Hannover zum Bundespräsidenten. Das ist zwar nicht ganz korrekte Farbenlehre, denn der Mann ist in Osnabrück geboren und wohnt in Burgwedel, also vor den Toren der niedersächischen Landeshauptstadt, aber wer will Buntes schon einfarbig reden?

Alles ganz anders ist´s nun auch mit den Spitzbuben. Einige von ihnen sitzen im Landtag, andere laufen nicht mehr frei herum. Sie sind in Hannover im Gefängnis und würden sich gern vondannen schleichen, wenn sie nur könnten. Gleichsam wie Politikerinnen und Politiker nach Wahlversprechen. Sollte man meinen.

Sollte man aber nicht - wissen jetzt die Polizeibeamten in Hannover und überall die Öffentlichkeit. Denn in Hannover will niemand mehr aus dem Gefängnis ausbrechen, dort wird neuerdings ins Gefängnis eingebrochen. Dieser Versuch ist zwar nicht ganz geglückt, aber auch dem Glück kann auf die Sprünge geholfen werden. Mit von außen leicht zu erklimmenden Gefängnismauern beispielsweise. Dann kommt jeder rein, der hinein will.

Gehässige könnten nun durchaus behaupten, dass Hannover so hässlich ist, dass sogar ein Gefängnis schön erscheint - aber werden sie sich nach Lena und Christian Wulff noch trauen? 

Mittwoch, 14. Juli 2010

Punkt 12

14. Juli 2010
Eine Konserve im  Sommerloch

Punkt 12 wird einem bei RTL gelegentlich auch ein Bär aufgebunden. Wie kürzlich in einem Beitrag mit Aufnahmen, die ein Jahr alt sind. Vor die Kamera geholt wurden in einer Einrichtung Mütter, Väter und Kinder, fröhlich saßen sie an einem Tisch, die Kleinen malten, während die Eltern von ihren Problemen berichteten, die sie nach langer Zeit endlich in den Griff bekommen haben.

Auch das Personal hat alles im Griff. Jedenfalls vor einem Jahr. Ein Therapeut geht in ein Zimmer, das ist nicht aufgeräumt, das Bett nicht gemacht, Kinderspielzeug liegt herum. Sogleich spricht er von "äußerer Ordnung", die sich auf die "innere Ordnung" einer Mutter negativ auswirke.

Ist das Bett aber erst gemacht, stimmt auch die Ordnung in der Einrichtung wieder. Auf die hat jeder streng zu achten. Doch RTL hat auf eins gar nicht geachtet: Eine der gezeigten Familien ist gar nicht mehr in der Einrichtung. Wird mir berichtet. Doch man erzählt mir noch mehr: Die Kinder sind inzwischen in verschiedenen Heimen.

Diese wichtigen Informationen werden dem RTL-Publikum vorenthalten. Eine Konserve wird in das Sommerloch geworfen. 

Samstag, 10. Juli 2010

Ein Streich für Kabel Deutschland

17. Juni 2010
Möglichst krumme Überweisungen

Kabel Deutschland hat fast 9 Millionen Kunden, will mit Internet und Telefon mehr Geld verdienen. Kommt es jedoch zu Pannen, scheint das in Erfurt niemanden zu kümmern. Antworten auf mails fallen unbefriedigend aus, auch Kunden, die keine Schulden haben, müssen mit Ungemach rechnen. Das höre ich inzwischen von vielen Seiten. Da in meinem Haus ein Mitarbeiter des Inkassobüros von Kabel Deutschland wohnt, öffne ich fast schon täglich Erbosten die Haustür, die Ärger mit diesem Unternehmen haben und deswegen zu diesem Mitarbeiter wollen.

Zu den Betroffenen gehöre auch ich. Mein Telefon ist seit Wochen gesperrt. Heute habe ich Bekannte von mir per mail um einen Streich gebeten. Der sieht so aus:

"moin,


wie ihr wisst, ist seit wochen mein telefon gesperrt. da der mitarbeiter des inkassobüros von kabel deutschland in meinem haus wohnt, bin ich mehrfach bei ihm gewesen. der kann mir aber auch nicht helfen. denn ich habe keine schulden, die er eintreiben könnte.

gestern nun bekam ich die telefonrechnung für mai und juni 2010. gesamtsumme 52,20 euro. heute bekam ich wieder post von kabel deutschland. dieses mal handelte es sich um die 2. mahnung für die summe, die mir gestern in rechnung gestellt worden ist! plus mahngebühren. gesamtsumme: 64,94 euro. erste mahnungen kennen die wohl nicht.

auch darüber habe ich den mitarbeiter des inkassobüros gerade informiert. es kann doch wohl nicht sein, dass man 24 stunden nach der rechnung eine mahnung bekommt, die auch noch die 2. sein soll.

deswegen meine bitte um einen streich, der kabel deutschland vielleicht aufweckt, was dazu führen könnte, dass mein telefon wieder frei geschaltet wird.

der streich sieht so aus: jeder überweist eine kleine summe an kabel deutschland (zwischen 5 und 10 euro - und so ungerade wie möglich). die nötigen angaben: kabel deutschland, kto-nr. 45335700, blz 38070059, deutsche bank, verwendungszweck 1000006034289.

teilt mir bitte die überwiese summe mit.

danke

- tj -"

Überweisungen an Kabel Deutschland nach dieser mail:

tj 4,94 Euro

10. Juli 2010
Noch mehr Kabel-Unfug

Hier lesen

Dienstag, 6. Juli 2010

Wilhelmshaven an der Ostsee

6. Juli 2010
Wo liegt diese Stadt eigentlich herum?

Einerseits gibt es hier zu Stadt Leute, die meinen, Wilhelmshaven kenne man überall, andererseits gibt es hier zu Sommer Leute, die Urlaub machen. Wie seit gestern jene Frauen, die vor dem Bootshaus im Stadtpark gesessen haben.  Sie waren zu zweit. Aber eigentlich zu dritt. Wenn es da nicht ein Missverständnis gegeben hätte.

Als die Reisepläne geschmiedet wurden, war Freundin Nummer 3 noch mit Begeisterung bei der Urlaubssache. Gedanklich ging sie bereits an der Ostsee spazieren, machte ebenfalls gedanklich Ausflüge in die Holsteinische Schweiz und nach Lübeck. Bis sie erfuhr, dass Wilhelmshaven an der Nordsee liegt. Deshalb sagte sie ab.

Ist also immer noch ein wenig wie früher. Während meiner Lehrzeit bei den Olympia-Werken gehörte auch die Mahnabteilung zu meinen Ausbildungsstationen. Dort öffnete ich Briefumschläge, auf denen stand "Wilhelmshaven bei Hamburg" oder "Wilhelmshaven bei Bremen".

Aber angekommen waren der Beschwerdebrief eines Vaters, der sich nach dem Kauf einer Schreibmaschine darüber beklagte, dass seine Tochter inzwischen so dumm geworden sei, dass sie mit einer Schreibmaschine nichts mehr anfangen könne, deshalb wolle er den Kauf rückgängig machen, und die 12 Seiten eines Käufers, der in beeindruckender Handschrift mitteilte, er werde die noch offene Forderung begleichen, sobald er eine Erbschaft angetreten habe. Derzeit jedoch sitze er im Gefängnis. Man möge sich also in Geduld üben.

Der auf seine Tochter wütende Vater und der vorübergehend klamme Häftling hatten aber immerhin noch gewisse Vorstellungen davon, wo Wilhelmshaven herumliegt, derartige gewisse Vorstellungen gab es in Mainz nicht mehr. Wurde ich dort als Student gefragt, wo ich denn herkomme, vermutete man meinen Geburtsort sogleich am Bodensee. Meine anschließenden Vorträge über Häfen, die sich mit v schreiben, und über solche, die man mit f schreibt, fruchteten kaum. Etwas erhellend wirkte da nur der Hinweis auf Hamburg. "Ach", lautete dann die Antwort, "du kommst also aus dem Norden."

Mehr weiß man  in Hannover? Auch nicht immer. Erzählte ich dort, dass ich meine Eltern in Wilhelmshaven besucht hatte, versicherte mir so manche und so mancher: "Da bin ich schon mal gewesen." Schon schwärmten sie über eine Schifffahrt nach Helgoland. Abgelegt hatte dieses Schiff allerdings in Cuxhaven.

Aber immerhin: Die beiden Frauen, die gestern vor dem Bootshaus im Stadtpark gesessen haben, sind angekommen...

Montag, 5. Juli 2010

stern.de

5. Juli 2010
Über Hannover muss gelästert werden?

Zehn Gewinner und sechs Verlierer der Bundespräsidenten-Wahl hat stern.de auf eine flott geschriebene Textstrecke geschickt. Zu den Gewinnern gehören demnach neben anderen Christoph Giesa, der eine Facebook-Initiative für Joachim Gauck gestartet hat, der Verlag des Kandidaten von SPD und Grünen, Bundestagspräsident Norbert Lammert, der schließlich doch das Buffet für die Wahlfrauen und Wahlmänner freigegeben hat, die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover und ich als Betreiber eines Online-Shops für Gauck.

Auf diese Textstrecke geschickt worden bin ich so. Eine stern.de-Redakteurin schreibt mir am Freitag eine Mail. Sie habe meinen Shop entdeckt. Ich antworte ihr ebenfalls elektronisch. Sie ruft an. Ich erzähle ihr, wie ich auf die Shop-Idee mit Tassen, T-Shirts und einem Teddy gekommen bin. Bei einem Hundespaziergang.

Auf der stern.de-Textstrecke komme ich als Gewinner gut weg, Hannover als Gewinnerin nicht. Zugegeben wird zwar, dass Lena und Christian Wulff etwas mit dieser Stadt zu tun haben, aber dann kommt eine fast schon übliche Lästerei, dieses Mal gekleidet in die Frage: "Wer zieht schon freiwillig nach Hannover?"

Irgendetwas muss dran sein an der niedersächsischen Landeshauptstadt, dass Außerstädtische derlei nicht lassen können. Kann ich bestätigen. Hannover hat nicht nur den schönsten Zoo in Deutschland, sondern auch: den Stadtwald Eilenriede, eine kleine, aber feine Altstadt mit Marktkirche und Leibniz-Haus, bunte Stadtteile, den Maschsee, die Ihme und die Leine, Kiesteiche, einige Museen und viele andere kulturelle Einrichtungen, Theater und Oper, Freizeitheime...

Diese Liste könnte ich fortsetzen. Will ich aber nicht. stern.de soll ruhig in Berlin bleiben...

Sonntag, 4. Juli 2010

Die Besser-Messis

4. Juli 2010
Noch zwei Siege bis zum Weltmeistertitel

Eigentlich hätte Joachim Löw mitnehmen sollen: Torsten Frings. Hat er nicht. Frings behauptete daraufhin, beim Bundestrainer gelte das Leistungsprinzip nicht.

Eigentlich hätte Joachim Löw keinesfalls mitnehmen dürfen: Miro Klose und Lukas Podolski. Hat er aber. Sportredakteure behaupteten daraufhin, beim Bundestrainer gelte das Leistungsprinzip nicht.

Nun ist die deutsche Elf im Halbfinale, trifft dort auf Spanien, Endspielgegner könnten die Niederlande sein - und die Fußball-Welt reibt sich die Augen. Das sollen Fußballer aus Deutschland sein? Spieler, die traumhafte Kombinationen auf den Rasen zaubern, kommen nicht mehr aus Brasilien?

Gegen Argentinien verstreichen keine drei Minuten, bis auch Diego Maradona begreift: Da ist nichts zu machen. Ich trainiere zwar Messi, aber Joachim Löw hat die Besser-Messis. Die sich auch noch von Spiel zu Spiel steigern und ganz nebenbei immer mehr Spaß bei diesem Turnier haben.

Drei Mal ist bislang eine deutsche Elf Weltmeister geworden. Einmal war es ein Wunder, einmal Glück und einmal ein Titel ohne Wenn und Aber. Zwei Siege noch in Südafrika  -  und wieder wäre der Titelgewinn hochverdient.

Doch nicht nur das. Deutschland wäre auch ein würdiger Weltmeister, weil dieses Team nicht nur gut mit dem Ball umgeht, sondern auch mit sich selbst.

Freitag, 2. Juli 2010

Facebook-Bürgerinitiative

2. Juli 2010
Freiheit als Leitstern

Nach der Wahl von Christian Wulff zum Bundespräsidenten ist das Geschnatter in den Parteien und in den Medien groß. Einige suchen nach "Abweichlern", andere die Schuld bei den Linken.

Die Kandidatur des Bürgerrechtlers Joachim Gauck hat Schlagzeilen gemacht, in der Bevölkerung und im Internet schlug ihm eine Sympathiewelle entgegen. Leitstern des 71-Jährigen ist die Freiheit. Der könnte noch heller leuchten.

Deswegen habe ich eine Facebook-Bürgerinitiative ins Leben gerufen.