15. Juli 2010
In Hannover wird es immer bunter
Jetzt auch noch ein Gefängnis, in das eingebrochen wird: Hannover ist lange als grau belächelt worden. Doch dann kam Lena Meyer-Landrut und eroberte in Oslo die europäische Musikwelt. Diese farbige Nachricht hatten Hannover-Skeptiker noch nicht ganz einsortiert, als es die Bundesversammlung noch bunter trieb. Sie wählte einen Politiker aus Hannover zum Bundespräsidenten. Das ist zwar nicht ganz korrekte Farbenlehre, denn der Mann ist in Osnabrück geboren und wohnt in Burgwedel, also vor den Toren der niedersächischen Landeshauptstadt, aber wer will Buntes schon einfarbig reden?
Alles ganz anders ist´s nun auch mit den Spitzbuben. Einige von ihnen sitzen im Landtag, andere laufen nicht mehr frei herum. Sie sind in Hannover im Gefängnis und würden sich gern vondannen schleichen, wenn sie nur könnten. Gleichsam wie Politikerinnen und Politiker nach Wahlversprechen. Sollte man meinen.
Sollte man aber nicht - wissen jetzt die Polizeibeamten in Hannover und überall die Öffentlichkeit. Denn in Hannover will niemand mehr aus dem Gefängnis ausbrechen, dort wird neuerdings ins Gefängnis eingebrochen. Dieser Versuch ist zwar nicht ganz geglückt, aber auch dem Glück kann auf die Sprünge geholfen werden. Mit von außen leicht zu erklimmenden Gefängnismauern beispielsweise. Dann kommt jeder rein, der hinein will.
Gehässige könnten nun durchaus behaupten, dass Hannover so hässlich ist, dass sogar ein Gefängnis schön erscheint - aber werden sie sich nach Lena und Christian Wulff noch trauen?
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