Freitag, 30. April 2010

Mein virtueller Briefkasten

30. April 2010
Kreditkarte weg - geile Hausfrauen da?

Öffne ich morgens meinen virtuellen Briefkasten, reibe ich mir den Schlaf aus den Augen. Meine Kreditkarte ist gesperrt, wird mir im ersten Betreff mitgeteilt.  Hätte ich eine, wäre das nicht weiter schlimm, denn darunter steht "Sie haben 500 000 Euro gewonnen". Das hat sich offenbar bereits herumgesprochen, denn aus dem dritten Betreff erfahre ich, dass neuerdings geile Hausfrauen ganz in meiner Nähe wohnen.

Um die kann ich mich aber noch nicht kümmern, denn erst einmal soll ich mich ganz dringend bei einem meiner Provider melden, weil der angeblich noch ein paar Daten benötigt. Kann aber nicht stimmen, denn ein paar mails weiter erfahre ich "Ihr Zugang ist wieder frei".

Ein Betreff klingt seriös, angeblich geht es um den Containerhafen, der in Wilhelmshaven gebaut wird. Der mail-Schreiber behauptet, er sei Mitglied einer asiatischen Regierung, die gegen das Projekt klagen will. Dennoch wohnt er in Tübingen. Muss sich wohl um eine Exilregierung handeln.

Jede dieser Mitteilungen ist an meinem Spam-Filter vorbeigschmuggelt worden. Diese auch noch: Mein Sicherheitssystem weist Lücken auf. Das scheint zu stimmen. Doch einen Spamfilter, der alles Unsinnige von mir fern hält, scheint es wohl nicht zu geben.

Mein Telefon klingelt. "Hast du meine mail bekommen?" fragt eine mir sehr bekannte Stimme. Die muss ich mit all dem anderen Kram weggeworfen haben.

1 Kommentar:

Burghard hat gesagt…

Sehr amüsant geschrieben .. aber stimmt schon so : )
Burghard